Die Ferien sind vorbei und die Mariengrundschule Greven + die Kita Klaras Kinderhaus sind pünktlich fertig geworden!
Aus der Jurybeurteilung:
Der Entwurf fühlt sich dem Bestand der 70er Jahre verpflichtet, möchte diesen aber, ohne sich anzubiedern, in einen zeitgenössischen Kulturbau verwandeln. Die Verfasser sprechen von einem „festlichen Kleid“, das dem Altbau übergestreift wird, und lagern diesen kulturellen Teil der Architektur auf einem robusten Sockel aus dunklem hartgebrannten Klinker. Dieser bietet das Fundament für die Kultur und ordnet die dienenden Funktionen geschickt neu, so werden beispielsweise an der Nordfassade Anlieferung und Notausgänge auf einem Podest gebündelt. Hier, wie auch an der Westfassade, kommt es zu sinnvollen Verschneidungen in der Vertikalen von dienendem Sockel und Kulturbereich, um Akzente zu setzen, zum Beispiel im Bereich des Fluchtbalkons des kleinen Saals.
Die winklige Fassade des Bestandsbaus und seine Dachschrägen werden gekonnt in einen ganzheitlichen und fein gestuften Baukörper überführt, der aus weißen Alupanelen besteht. Damit baut er eine materiell-farbliche Nähe zum gegenüberliegenden Theater auf. Mit wenigen, aber gezielten Eingriffen in den Bestand wird diese Wirkung erzielt. Kleinere Rücksprünge werden mit der Fassade überbaut. Öffnungen von Nebenräumen werden dabei teilweise mit groß gelochten Paneelen überspannt, um die Belichtung dieser Bereiche zu gewährleisten. Ebenso folgerichtig wird der Bereich des Balkons über dem Haupteingang verkleinert, um die Außenwirkung des großzügigen, 2-geschossigen Foyers zu unterstützen. Die Modifikation des Westeingangs wird dagegen kritisch diskutiert und sollte überprüft werden.
Die Arbeit zeigt auf überzeugende Weise wie ein 70er Jahre Kulturbau, gerade auf der Grundlage seiner spezifischen Eigenheiten, zu einer eigenständigen, zeitgenössischen Architektur transformiert werden kann. Auch die Tugend der Kleinteiligkeit wird beibehalten. Dennoch wirkt der Bau mit seiner neuen Fassade selbstbewusster als der Bestand und legt mit Material und Form eine gute Grundlage für ein Kulturensemble mit Theater und geplantem Hotel.
Wir freuen uns über die Wettbewerbsplatzierung!
Hier ein Auszug aus dem Erläuterungsbericht:
Das neue PFARRHEIM St. Marien rückt aus seiner bisher abseitigen Stellung nunmehr selbstbewusst zum Kirchplatz vor und bildet zusammen mit der denkmalgeschützten Kirche ein neues Ensemble – die NEUE ADRESSE der Kirchengemeinde St. Marien. Zwischen Kirche, Pfarrheim und baumumsäumten Turm erfährt der neu gefasste Kirchplatz eine ganz besondere Qualität – hier trifft und versammelt man sich, hier hält man sich gern auf, hier ist ein neuer, halböffentlicher und geschützter Raum entstanden, der Gemeindeaktivitäten im Freien zulässt, ja gerade dazu einlädt. Der wertvolle den Platz prägende Baumbestand konnte weitgehend erhalten bleiben. Der kompakte und somit wirtschaftliche Baukörper des neuen Pfarrheimes kommt ohne Verkehrsflächen aus. Das dem Kirchplatz zugewandte helle Foyer ist auch hier wiederum Adresse und zentraler Raum – um diesen herum ordnen sich alle Funktionsbereiche des Pfarrheims sinnvoll an. Großzügige Türen lassen den zentralen Raum zur optionalen Erweiterung des teilbaren Pfarrsaals werden. Beide, Pfarrsaal und Foyer wenden sich einladend dem Kirchplatz zu, die großzügige, raumhohe Verglasung lässt Innen- und Außenraum zu einem neuen Erlebnisraum werden – Saal und Foyer werden Teil des Kirchplatzes. (...)
Nun sind alle Bleche montiert und die "Karosserie" komplett. Das Parkhaus ist eröffnet!
Westfälische Nachrichten am 08.08.2016
Münster - Das neue Parkhaus an der Mensa am Coesfelder Kreuz wird in wenigen Wochen fertig. Im September soll Schluss mit der nervigen Parkplatzsuche in der Umgebung sein.
In vier Wochen entspannt sich die Parksituation rund um Mensa und Uni-Gebäude am Coesfelder Kreuz: Das neue, fast futuristisch wirkende Parkhaus mit Abstellflächen für insgesamt 1016 Fahrzeuge auf acht Ebenen ist so gut wie fertig. Aktuell laufen noch die Arbeiten an den Zufahrten und in den verglasten Treppenhäusern. Auch einige Fassadenelemente müssen noch eingesetzt werden.
Die auffällige Front des Neun-Millionen-Projektes nach dem Entwurf des münsterischen Architekturbüros Hartig-Wömpner aus stromlinienförmigen Fassaden-Elementen soll ähnlich wie ein modernes Auto „dynamisch und kraftvoll erscheinen“, so Rebecca Keller vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) in Münster .
Das alte Mensa-Parkhaus aus den 1970er-Jahren musste vor zwei Jahren abgerissen werden, weil sich eine Sanierung der schadhaften Bausubstanz nicht mehr lohnte. Ohnehin war es mit gut 800 Stellplätzen etwas zu eng geworden, weil in den vergangenen Jahren die Zahl an Hochschuleinrichtungen und deren Mitarbeiter rund um den Verkehrsknotenpunkt Coesfelder Kreuz enorm angewachsen ist.