Pflegewohnheim Maria Veen

Standortentwicklung des Altenpflegeheims Maria Veen in Reken

Zuschlag VgV-Verfahren 2019

Realisierung 2025

Verein für Kath. Arbeiterkolonien in Westfalen

Ziel des Entwurfs ist die Neuordnung des Wohnbereichs in 9 übersichtliche Wohngruppen auf 3 Geschossen unter baulicher Ergänzung des Bestands aus den 90er Jahren. Dafür wurden – ohne wesentliche Belastung für die Wohngruppen – im laufenden Gebäudebtrieb die Köpfe der drei Wohnriegel mit den dort bisher dezentral positionierten Gemeinschaftsräumen bis in die Gründung abgebrochen.

An der Nahtstelle von Abriss und Bestand wurden drei jeweils in Struktur und baulichem Erscheinungsbild gleichförmige Ergänzungsbauten erstellt. Die somit neu entstandenen 123 Zimmer in 9 Wohngruppen für je 13 bzw. 14 Bewohner gruppieren sich nun jeweils um eine eigene neue Mitte zwischen Bestand und Neubau - einem Treffpunkt mit großer Nutzungsvielfalt (zusammenkommen, lesen, spielen, essen, gemeinsam kochen etc.) und hoher Aufenthaltsqualität (großzügige Verglasung zu angegliedertem Balkon). Im Bestand wurden Doppel- zu Einzelzimmern, die erforderlichen Pflegearbeits- und Nebenräume wurden unter geringen baulichen Umstrukturierungen nachgewiesen. Ergänzt wird das anspruchsvolle Raumprogramm von einer neu geschaffenen Caféteria mit Küche, einer Bibliothek und einer Kapelle.

Die mit den 4 Erweiterungsbauten neugeschaffene orthogonale Gebäudestruktur ist die Antwort auf die umliegende städtebauliche Situation wie auch auf das die Wohnanlage umgebende Straßensystem und gibt dem Standort eine neue, moderne Identität, ohne den Bestand zu negieren. Es entstehen neue Höfe zwischen den Gebäudeteilen; die gestalteten Außenanlagen setzen die neue Struktur im Freiraum fort.

Fotos: Hanna Neander